Solarindustrie
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Arbeitsplätze in Gefahr: Wie die Solarindustrie ums Überleben kämpft

Die deutsche Solarindustrie steht erneut vor einer Zerreißprobe. Während die Energiewende dringend auf erneuerbare Energiequellen angewiesen ist, kämpfen heimische Solarmodulhersteller mit massiven Herausforderungen. Viele Unternehmen mussten schließen oder ihre Produktion ins Ausland verlagern, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
90 Prozent aller in Deutschland verbauten Solarmodule stammen aus China. Subventioniert durch Milliarden vom Staat, bietet China Ware teilweise unter den Produktionskosten an. Deutsche Hersteller wie Meyer Burger, Solarwatt und Heckert-Solar können im aggressiven Preiskampf nicht mithalten. Die Preise für Solarmodule sind um bis zu 60 Prozent gefallen, und der ruinöse Wettbewerb setzt die deutschen Produzenten unter Druck.

Die deutsche Solarindustrie hat zwischen 2010 und 2018 eine turbulente Zeit erlebt. In den frühen 2010er Jahren florierte die deutsche Solarindustrie. Deutschland war weltweit führend in der Photovoltaik-Technologie.
Subventionen und Förderprogramme unterstützten den Ausbau der Solarenergie.

Dann drängten chinesische Billigmodule auf den Markt und führten zu einem massiven Preisverfall, wodurch viele deutsche Hersteller in finanzielle Schwierigkeiten gerieten. Infolgedessen kam es in den Jahren 2013-2014 zu zahlreichen Insolvenzen und Arbeitsplatzverlusten. Mehrere deutsche Solarunternehmen, darunter Q-Cells und SolarWorld, haben Insolvenz angemeldet.Dadurch gingen zehntausende Arbeitsplätze verloren.

In der Folgezeit (2015-2018) hat sich die Branche konsolidiert. Einige Unternehmen haben überlebt, andere sind verschwunden. Um im globalen Wettbewerb zu bestehen, wurde die Qualität und Effizienz wichtiger.

Einige wenige Unternehmen wie Wacker Chemie, SMA, Solarwatt und Meyer Burger konnten sich behaupten und produzieren noch in Europa. Die Politik erkennt nun, dass der Wiederaufbau der Solarindustrie notwendig ist. Um eine nachhaltige Renaissance zu ermöglichen, gibt es klare Forderungen seitens der Hersteller.

Vertreter der Photovoltaik-Industrie haben ein gemeinsames Statement verfasst, in dem sie sich für den Wiederaufbau einer global wettbewerbsfähigen europäischen Solarindustrie einsetzen. Dies umfasst Maßnahmen wie Subventionen für Investitionen, Förderung der Herstellung von PV-Produkten und einen wettbewerbsfähigen Strompreis

Die Bundesregierung hat das Solarpaket I auf den Weg gebracht, um den Photovoltaik-Ausbau zu beschleunigen. Doch reicht das aus? Balkonkraftwerke sollen einfacher installiert werden, aber die Herausforderungen der Solarindustrie sind komplex.
Ein Resilienzbonus könnte die Solarindustrie schützen, aber weitere Maßnahmen sind notwendig, um Arbeitsplätze zu sichern.

Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister, sieht auch in fünf Jahren eine Solarindustrie in Deutschland. Doch dafür bedarf es politischer Unterstützung und klarer Strategien.
Die EU muss für bessere Standortbedingungen sorgen, um die europäische Solarbranche zu stärken. Die Politik sollte schnell handeln, um die deutsche Solarindustrie zu unterstützen und den Weg für eine nachhaltige Energiewende zu ebnen.

weitere Quellen:
Marktdaten | Bundesverband Solarwirtschaft
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