Politikerphrasen
Politiker-Bullshit,  Politik

Derzeit beliebt bei Politikern. Technologieoffenheit.

Ich möchte nicht alles analysieren, was unbedachte Menschen von sich geben. Aber Aussagen, die eine gewisse Sprengkraft beinhalten, sollten unbedingt klargestellt werden. Derzeit kursieren einige Parolen, die eine Koalition oder sogar die gesamte Gesellschaft spalten können.

‚Wir müssen technologieoffen sein.‘
Mit dieser Aussage kann man so ziemlich alles ausbremsen und verhindern. Aktuell kann man dies beim GEG beobachten oder kurz zuvor beim EU-Beschluss zum Verbrenner-Aus. Praktisch alles war bereits beschlossen, als plötzlich vor der letzten Abstimmung die Vertretung der Auto- und Öllobby in Gestalt der FDP auftauchte und forderte: „Das muss geändert werden, wir brauchen Technologieoffenheit und E-Fuel für Verbrenner“. Dabei hatte ein Teil der Autoindustrie bereits bekannt gegeben, ab 2030 keine Verbrenner mehr zu produzieren.

Was soll das also? Nach Aussagen diverser Wissenschaftler wird es in naher Zukunft keine E-Fuels für PKWs geben. Diese sind zu teuer und ineffizient und werden stattdessen für andere Verkehrsbereiche benötigt.

Fakten

Laut dem Fraunhofer-Institut müsste die Produktion von erneuerbarem Strom bis 2050 weltweit verdoppelt werden, um einen Anteil von nur 10% an Wasserstoff, E-Fuels und ähnlichem zu erreichen. Die Kosten für den Klimaschutz sind bei Pkw mit E-Fuels im Jahr 2030 mit ca. 1000 Euro pro Tonne CO2 um ein Vielfaches höher als bei Elektromobilität oder anderen Klimaschutzmaßnahmen. Aus heutiger staatlicher Sicht gibt es daher nur wenige Gründe, E-Fuels für Pkw und Lkw zu fördern.

Das Ziel für die Mobilität der Zukunft sollte eigentlich lauten: weniger Individualverkehr, mehr Bahn. Das ist jedoch schwer zu vermitteln, besonders an deutsche Autofans.

Artikel Frauenhofer Institut

Mobilität
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