Klimakatastrophe
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Auf WAS warten wir? Wir müssen den Klimawandel jetzt stoppen.

Das Ausbleiben angemessener Maßnahmen gegen den Klimawandel hat bereits spürbare und potenziell katastrophale Auswirkungen auf unseren Planeten.
Was wir jetzt nicht auf den Weg bringen verursacht irreversible Schäden und Kosten die um ein Vielfaches höher sind als Investionen in erneuerbare Energien.

Zitat IPPC-Bericht 2022

Der Sechste Sachstandsbericht des Weltklimarats IPCC liegt nun vollständig vor. Demnach ist es nach wie vor möglich, die globale Erwärmung auf 1,5°C bis 2100 zu begrenzen. Dafür sind allerdings eine sofortige globale Trendwende sowie tiefgreifende Treibhausgas-Minderungen in allen Weltregionen und allen Sektoren nötig.

Weiter heißt es, max. dürften weltweit nur noch 500 Gigatonnen CO2 ausgestoßen werden um das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen. Wir haben aber in den letzten 3 Jahren bereits 120 Gigatonnen ausgestoßen. Bleiben also nur noch 380 Gt übrig. Damit verringert sich die Wahrscheinlichkeit das Ziel zu erreichen um ein Vielfaches. Die meisten Wissenschaftler gehen davon aus das wir es verfehlen.

Neue Daten wurden jetzt von 50 Wissenschaftlern in der Zeitschrift Earth System Science Data veröffentlicht. Sie sagen das sich die verbleibende Menge CO2 die noch ausgestoßen werden darf in den letzten 3 jahren halbiert hat. Das bestätigt die Prognose das sich das 1,5 Grad-Ziel nicht mehr halten lässt. Sie werden jetzt jährlich auf der Plattform Indicators of Global Climate Change aktuelle Berechnungen veröffentlichen. Der IPPC aktualisiert seine Daten max. alle 5 Jahre.

Was heißt das jetzt. Wir haben gut 30 Jahre verschlafen und in den letzten 16 Jahren hat Deutschland relativ wenig, bis gar nichts in Sachen Klimaschutz auf den Weg gebracht. Und während wir noch über ein neues Gebäude-Energie-Gesetz diskutieren, wurden in Schweden schon 2005 ein Drittel aller in Europa verbauten Wärmepumpen in Betrieb genommen, 63.000 Anlagen. Heute wird in Skandinavien zu 80-90% mit einer Wärmepumpe geheizt. Das beweist das Wärmepumpen auch in Regionen funktionieren, wo es durchaus im Winter kälter ist als in Deutschland.

Was wir jetzt nicht auf den Weg bringen hat weitreichende Folgen:

  1. Zunehmende Extremwetterereignisse: Ausbleibende Maßnahmen führen zu einer Verstärkung extremer Wetterphänomene wie Hurrikane, Dürren, Hitzewellen und Starkregen. Dies hat verheerende Auswirkungen auf Lebensgrundlagen, Landwirtschaft, Infrastruktur und die Sicherheit der Menschen.

  2. Steigende Meeresspiegel: Ohne Eindämmung des Klimawandels wird das Abschmelzen von Gletschern und Eisschilden zu einem Anstieg des Meeresspiegels führen. Küstenregionen, Städte und ganze Inseln werden überflutet, was zu massiven Bevölkerungsverlagerungen und Verlust von Lebensraum führt.

  3. Verlust der Biodiversität: Der Klimawandel beeinflusst Ökosysteme und gefährdet Artenvielfalt. Ausbleibende Maßnahmen könnten dazu führen, dass zahlreiche Tier- und Pflanzenarten aussterben, was die ökologische Stabilität gefährdet und langfristig auch die menschliche Nahrungsmittelversorgung beeinträchtigt.

  4. Gesundheitsrisiken: Hitzebedingte Krankheiten, Ausbreitung von Infektionskrankheiten durch veränderte Verbreitungsgebiete von Vektoren, verschlechterte Luftqualität und Nahrungsmittelknappheit sind potenzielle Folgen des Klimawandels, die die Gesundheit der Menschen gefährden.

  5. Wirtschaftliche Instabilität: Klimabedingte Schäden an Infrastruktur, Landwirtschaft und Produktionsstätten haben weitreichende wirtschaftliche Auswirkungen. Ohne rechtzeitige Maßnahmen könnten Kosten für Anpassung und Wiederaufbau astronomisch steigen.

  6. Wasserressourcenknappheit: Der Klimawandel beeinflusst Niederschlagsmuster und beeinträchtigt die Verfügbarkeit von Wasserressourcen. Dies hat negative Auswirkungen auf Landwirtschaft, Trinkwasserversorgung und industrielle Prozesse.

  7. Soziale Ungerechtigkeit: Ärmere Bevölkerungsgruppen sind oft stärker von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen, da sie weniger Ressourcen für Anpassungsmaßnahmen haben. Dies verschärft bestehende soziale Ungerechtigkeiten.

  8. Flucht und Migration: Die Folgen des Klimawandels können zu erhöhten Flucht- und Migrationsbewegungen führen, da Menschen ihre Heimat aufgrund von Umweltveränderungen und wirtschaftlicher Unsicherheit verlassen müssen.

  9. Verlust von Ökosystemdienstleistungen: Der Klimawandel beeinträchtigt Ökosysteme, die essentielle Dienstleistungen wie Luft- und Wasserreinigung, Bestäubung von Pflanzen und Kohlenstoffbindung erbringen. Der Verlust dieser Dienstleistungen gefährdet die menschliche Existenzgrundlage.

  10. Globale Sicherheit: Ressourcenknappheit, Konflikte um Wasser- und Landressourcen sowie destabilisierte Regionen können zu einer Verschärfung von Konflikten und einer Bedrohung der globalen Sicherheit führen.

Die ausbleibenden Maßnahmen gegen den Klimawandel haben also weitreichende und potenziell irreversible Konsequenzen. Es ist von größter Wichtigkeit, sofortige und umfassende Schritte zu unternehmen, um diese Folgen abzumildern und eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu sichern.
Das alles wird auch von der sogenannten Attributionsforschung bestätigt.

Hier sind einige wichtige Erkenntnisse ihrer Forschungen:

  1. Menschlicher Einfluss: Die Attributionsforschung hat eindeutig gezeigt, dass der Klimawandel größtenteils auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist, insbesondere auf die Emissionen von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2) durch Verbrennung fossiler Brennstoffe und Landnutzungsänderungen. Dieser menschliche Einfluss ist der Haupttreiber der globalen Erwärmung.

  2. Natürliche Variabilität: Während natürliche Faktoren wie Vulkanausbrüche und solare Schwankungen das Klima beeinflussen können, haben sie laut Attributionsforschung im Vergleich zum menschlichen Einfluss eine geringere Rolle bei den beobachteten Klimaveränderungen gespielt.

  3. Extreme Wetterereignisse: Die Attributionsforschung hat gezeigt, dass der Klimawandel das Auftreten und die Intensität von bestimmten extremen Wetterereignissen wie Hitzewellen, Starkregen und Sturmfluten erhöht. Dieser Zusammenhang zwischen Klimawandel und Extremwetter wird immer deutlicher.

  4. Regionale Unterschiede: Die Forschung hat gezeigt, dass die Auswirkungen des Klimawandels regional variieren können. Während einige Regionen stärker betroffen sind, können andere vorübergehend Abkühlung oder Veränderungen in Niederschlagsmustern erleben.

  5. Zukünftige Prognosen: Attributionsforschung hilft dabei, zukünftige Klimaprognosen zu verfeinern. Sie erlaubt Wissenschaftlern, Modelle zu erstellen, die die erwarteten Auswirkungen des menschlichen Einflusses auf das Klima besser vorhersagen können.

  6. Meereserwärmung: Die Attributionsforschung hat den menschlichen Einfluss auf die Erwärmung der Meere und die Versauerung der Ozeane aufgezeigt. Diese Veränderungen haben erhebliche Auswirkungen auf marine Ökosysteme.

Die Attributionsforschung ist von großer Bedeutung, um die Verbindung zwischen menschlichem Handeln und den Veränderungen im Klimasystem zu verstehen. Sie hilft nicht nur dabei, den Klimawandel besser zu erfassen, sondern liefert auch wichtige Informationen für politische Entscheidungsträger, um angemessene Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels zu ergreifen.

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