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Schwere Korallenbleiche im Great Barrier Reef

Wissenschaftler und Umweltschützer schlagen Alarm: Das Great Barrier Reef, das größte Korallenriff der Welt, erlebt derzeit eine schwere Korallenbleiche. Steigende Meerestemperaturen haben zur fünften Bleiche seit 2016 geführt.

Ein 1100 Kilometer langes Gebiet von Lizard Island bis zu den Keppel Islands ist betroffen und gleicht einem unterseeischen Geisterwald. Luftaufnahmen zeigen, dass die Korallenbleiche bereits weit verbreitet ist.

Die Korallenbleiche ist ein Zeichen für den massiven Hitzestress, unter dem das Riff leidet. Wenn Korallenpolypen durch lang anhaltende Hitzewellen gestresst werden, stoßen sie die farbigen Algen ab, von denen sie sich ernähren und mit denen sie normalerweise in Symbiose leben. Ohne ihre Symbiosepartner ‚verhungern‘ die Korallen und sterben ab.

Das Great Barrier Reef ist ein Naturwunder und Heimat hunderter Fisch- und Pflanzenarten. Die achte Bleiche seit 1998 ist verheerend für das Weltnaturerbe und zeigt die dringende Notwendigkeit, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen und die Meeresökosysteme zu schützen.

Die Hauptursachen für Korallenbleiche sind erhöhte Wassertemperaturen, die durch die globale Erwärmung verursacht werden, sowie Meeresversauerung und Umweltverschmutzung. Diese Faktoren führen dazu, dass Korallen ihre symbiotischen Algen verlieren, was zu einer Verfärbung und im schlimmsten Fall zum Absterben der Korallen führt.

Laut einer Erhebung sind am Great Barrier Reef nur noch 31 Prozent des zentralen Teils mit lebendigen Hartkorallen bedeckt. In den letzten 30 Jahren sind etwa die Hälfte der Korallen abgestorben.

Um Korallenbleiche zu bekämpfen, müssen Treibhausgasemissionen reduziert, Energie gespart, erneuerbare Energien genutzt und umweltfreundlicher gereist werden. Lokale Maßnahmen wie die Reduzierung von Wasserverschmutzung, der Schutz von Korallenriffen durch Meeresschutzgebiete und die Förderung einer nachhaltigen blauen Wirtschaft sind ebenfalls wichtig. Jeder Mensch kann dazu beitragen, die Umwelt zu schützen, indem er umweltbewusster lebt. Ein Beispiel hierfür ist der Verzicht auf Plastik und der Schutz der Meere vor schädlichen Sonnencremes.

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