Wir müssen endlichen handeln – Extremwetterereignisse nehmen weiter zu, Es ist Zeit, aufzuwachen. Die Klimakatastrophe ist in vollem Gange.
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Wir müssen endlich handeln – Extremwetterereignisse nehmen weiter zu

Es ist Zeit, aufzuwachen. Die Klimakatastrophe ist in vollem Gange. Wer glaubt, so weitermachen zu können, sollte sich fragen, was er der nächsten Generation hinterlässt. Wir verschwenden wertvolle Ressourcen, versiegeln immer mehr Boden und wundern uns, wenn unsere Städte nach 20 Minuten Regen überflutet sind. Es ist nicht fünf vor zwölf, nicht fünf nach, sondern bereits 00:30 Uhr.

Hier ist eine Übersicht der wichtigsten Extremwetterereignisse vom 1. Januar 2024 bis zum 18. August 2024, basierend auf den verfügbaren Informationen:

Hitzewelle in Indien und Teilen Asiens (April – Mai 2024)
Teile Indiens erlebten Temperaturen von bis zu 47 Grad Celsius. Dies führte zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen und Todesfällen. Experten zufolge war diese Hitzewelle aufgrund des Klimawandels 45-mal wahrscheinlicher und intensiver.

Überschwemmungen in Brasilien (April – Mai 2024)
Im südlichen Bundesstaat Rio Grande do Sul verursachten schwere Regenfälle massive Überschwemmungen. Über 100 Menschen starben, und 1,5 Millionen Menschen wurden vertrieben. Auch hier wird ein Zusammenhang mit dem Klimawandel vermutet.

Tornados in den USA (Frühjahr 2024)
Über einen Zeitraum von vier Tagen tobten mehr als 100 Tornados im Mittleren Westen und den Great Plains. Dies führte zu erheblichen Schäden und Todesfällen.

Sturm „Gerald“ (Februar 2024)
Ein schwerer Sturm traf Nordwesteuropa, insbesondere Großbritannien, Frankreich und die Benelux-Staaten. Er verursachte erhebliche Schäden durch starke Winde und Überschwemmungen entlang der Küsten. Zahlreiche Flüge und Zugverbindungen wurden gestrichen, und tausende Haushalte waren ohne Strom.

Hitzewellen in Südeuropa (Juni – August 2024)
Südeuropa, insbesondere Spanien, Italien und Griechenland, erlebte während des Sommers mehrere Hitzewellen mit Temperaturen über 40 Grad Celsius. Diese Hitzewellen führten zu zahlreichen Waldbränden, Ernteausfällen und gesundheitlichen Problemen in der Bevölkerung.

Überschwemmungen in Deutschland und Österreich (Juli 2024)
Heftige Regenfälle führten in Teilen Deutschlands und Österreichs zu schweren Überschwemmungen. Besonders betroffen waren Regionen entlang der Donau und der Elbe, wo Flüsse über die Ufer traten und erhebliche Schäden anrichteten.

Starkregen in den Alpen (August 2024)
In den Alpenregionen, besonders in der Schweiz und Österreich, kam es zu intensiven Regenfällen, die Murenabgänge und lokale Überschwemmungen verursachten. Dies führte zu Straßensperrungen und Evakuierungen in gefährdeten Gebieten.

Vergleich der Jahre:
1. Hitzewellen
Die Hitzewellen in Europa im Sommer 2024 waren intensiver und länger anhaltend als im Vorjahr. Besonders betroffen waren Südeuropa und Teile Mitteleuropas, wo Temperaturen von über 40 Grad Celsius häufiger vorkamen.

2. Starkregen und Überschwemmungen
Auch die Häufigkeit von Starkregenereignissen hat zugenommen, was zu vermehrten Überschwemmungen in Mitteleuropa, insbesondere in Deutschland und Österreich, führte. Diese Ereignisse wurden durch stärkere und häufigere Regenfälle verursacht, die ebenfalls mit den steigenden globalen Temperaturen in Verbindung stehen.

3. Stürme
Die Intensität und Anzahl der Winterstürme, wie der Sturm „Gerald“ im Februar 2024, war höher als in den vergangenen Jahren, was zu größeren Schäden und Störungen führte.

Insgesamt zeigen die Daten und Berichte für 2024, dass die Extremwetterereignisse in Europa zugenommen haben, sowohl in ihrer Häufigkeit als auch in ihrer Intensität.

Um die Auswirkungen von Starkwetterereignissen in der Zukunft zu mildern, muss die Politik entschlossene und umfassende Maßnahmen ergreifen. Diese Maßnahmen sollten sowohl die Verringerung der Treibhausgasemissionen als auch die Anpassung an die unvermeidlichen Folgen des Klimawandels umfassen. Hier sind einige zentrale Schritte:

1. Klimaschutzmaßnahmen intensivieren
– Dekarbonisierung
Schnelle Reduktion der Treibhausgasemissionen durch den Übergang zu erneuerbaren Energien, Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und die Förderung energieeffizienter Technologien.
– Förderung von Elektromobilität
Ausbau der Ladeinfrastruktur Subvention von Elektrofahrzeugen, um den CO2-Ausstoß im Verkehrssektor zu senken.
– Internationale Kooperationen
Stärkiung internationaler Klimaabkommen und Kooperationen, um globale Emissionsziele zu erreichen.

2. Anpassungsmaßnahmen verstärken
– Infrastruktur anpassen
Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Infrastrukturen wie Deichen, Abwassersystemen und Stromnetzen, um extremen Wetterbedingungen standzuhalten.
– Frühwarnsysteme
Erweitern und verbessern von Frühwarnsystemen für Wetterextreme, um rechtzeitige Evakuierungen und andere Vorsorgemaßnahmen zu ermöglichen.
– Städtische Planung
Klimagerechte Stadtplanung, einschließlich grüner Infrastrukturen wie Parks und Dachbegrünungen, um Überflutungen zu reduzieren und Hitzeinseln zu verringern.

3. Biodiversität und Ökosysteme schützen
– Wiederherstellung natürlicher Pufferzonen
Renaturierung der Flussauen, Moore und Küstengebiete, um natürliche Puffer gegen Überschwemmungen zu schaffen.
– Förderung nachhaltiger Landwirtschaft
Förderung von Praktiken, die die Bodenqualität verbessern und die Wasserretention erhöhen, um Dürren und Überschwemmungen besser zu bewältigen.

4. Gesellschaftliche Resilienz erhöhen
– Bildung und Sensibilisierung
Fördern von Bildungsprogrammen und Öffentlichkeitsarbeit, um das Bewusstsein für Klimarisiken und notwendige Anpassungsmaßnahmen zu schärfen.
– Sozialer Schutz
Entwicklung sozialer Sicherheitsnetze, um besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen vor den Auswirkungen von Klimakatastrophen zu schützen.

Herausforderung durch die Sparpolitik
Eine Sparpolitik, die auf strikte Haushaltsdisziplin abzielt, kann die Umsetzung dieser notwendigen Maßnahmen erheblich erschweren. Investitionen in den Klimaschutz und die Anpassung erfordern erhebliche finanzielle Mittel, die oft über kurzfristige Haushaltsziele hinausgehen. Langfristige Einsparungen durch die Vermeidung von Klimaschäden müssen gegen die unmittelbaren Kosten der Maßnahmen abgewogen werden.

Eine kluge Fiskalpolitik, die Nachhaltigkeit priorisiert, kann jedoch auch innerhalb eines strikten Haushaltsrahmens erfolgreiche Klimaschutzmaßnahmen ermöglichen. Dazu gehört die Umwidmung bestehender Subventionen von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien, die Einführung von CO2-Steuern und die Nutzung öffentlicher Investitionen, um private Mittel für den Klimaschutz zu mobilisieren.

Letztlich ist es entscheidend, dass politische Entscheidungsträger die langfristigen wirtschaftlichen Vorteile und die Notwendigkeit von Investitionen in Klimaschutz und Anpassung erkennen und entsprechend handeln. Ohne diese Investitionen könnten die Kosten durch Klimaschäden in der Zukunft untragbar werden.

Quellen:
DW | Daswetter.com | Meteored

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