
Weiter so in die Klimakrise – Wie CDU/CSU und SPD die Zukunft verspielen
Deutschland erlebt den trockensten März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Flüsse trocknen aus, Landwirte schlagen Alarm, Wissenschaftler warnen eindringlich. Doch CDU/CSU und SPD verhandeln über alles Mögliche – nur nicht über das Wesentliche.
Klimakrise? Kein Thema.
Stattdessen betreiben sie politischen Selbstbetrug: sondieren, abwägen, relativieren. Klima? Ja, wichtig – aber bitte nicht unbequem. Wirtschaft? Ja, gefährdet – aber nur, wenn man fossile Subventionen abbaut. Transformation? Nur, wenn sich nichts ändert.
Ein Pakt der Beharrungskräfte.
Was sich anbahnt, ist keine mutige Zukunftskoalition, sondern ein Bündnis des Status quo. CDU/CSU verweigern sich dem 1,5-Grad-Ziel, die SPD kehrt klimapolitische Versäumnisse unter den Teppich. Der Kompromiss lautet: weiter wie bisher. Weiter mit Autobahnprojekten, klimaschädlichen Subventionen und dem Gerede vom “technologieoffenen” Irgendwann.
Die Ampel war zu mutlos – was sich jetzt formiert, ist schlimmer: eine Koalition der Rückwärtsgewandten. Während andere Länder mit grünem Industriestrom locken, Innovationsprogramme auflegen, Hitzeschutzpläne entwickeln, bastelt Berlin an neuen Kommissionen und dem nächsten Entlastungspaket für fossile Interessen.
Klimaschutz ist kein Nice-to-have – er ist Überlebensnotwendigkeit.
Diese Ignoranz ist brandgefährlich. Wer heute keine klimagerechte Politik macht, wählt bewusst mehr Dürren, Extremwetter und soziale Spaltung. Und mehr Kosten, die zukünftige Generationen tragen müssen – mit Geld, Wohlstand und Sicherheit.
Umfragen zeigen, dass der gesellschaftliche Rückhalt für echten Klimaschutz da ist. Doch in Berlin gilt: Wer sich anpasst, bleibt – wer sich wehrt, stört. Die Klimabewegung? Abgetan. Wissenschaftliche Mahnungen? Weggewogen. Ländliche Regionen, die an Wassermangel leiden? Unsichtbar gemacht.
Und der ländliche Raum? Wieder vergessen.
Besonders zynisch ist das für Menschen auf dem Land. Dort ist die Trockenheit am spürbarsten: Felder vertrocknen, Trinkwasser wird rationiert, Brunnen versiegen. Gleichzeitig fehlen Busverbindungen, Solarförderung, Investitionen in klimafeste Infrastruktur. Wer hier lebt, wird doppelt bestraft: zuerst von der Natur, dann vom politischen Desinteresse.
Klimawandel als soziale Frage
Auch sozial ist das „Weiter so“ ein Schlag ins Gesicht. Der Klimawandel trifft vor allem die, die ohnehin wenig haben: Mieterinnen in überhitzten Wohnungen, Arbeiterinnen in glühenden Hallen, Familien ohne klimafreundliches Auto oder Wärmepumpe. Greift der Staat nicht ein, verschärft sich diese Ungleichheit dramatisch.
Wirtschaftsstandort Deutschland in Gefahr.
Ökonomisch ist der Kurs der großen Selbsttäuschung brandgefährlich. Deutschland droht abgehängt zu werden: bei grüner Industrie, Energieunabhängigkeit, Anpassung an die Klimawirklichkeit. Unternehmen fordern Planungssicherheit für Investitionen in Wasserstoff, Netze, Speicher. Doch die GroKo-Logik liefert nur Nebelkerzen. Jeder verlorene Monat ist ein Standortnachteil – mit Ansage.
Was fehlt, ist der politische Mut.
Statt den Umbau mutig zu gestalten, trauen sich CDU/CSU und SPD nicht, fossile Subventionen in Frage zu stellen. Keine Rede von einem sozial gerechten CO₂-Preis, der den Klimaschutz nicht auf dem Rücken der Armen austrägt. Keine Offensive für den Ausbau des Bahnnetzes, kommunalen Klimaschutz oder Hitzeschutzpläne in Schulen und Pflegeheimen.
Fazit: Kein Mandat für Stillstand
Diese Koalition – so sie denn kommt – hat kein Mandat für Stillstand. Nicht von den Millionen, die bei Fridays for Future auf der Straße waren. Nicht von den Landwirten, die ihre Böden sterben sehen. Nicht von den kleinen Betrieben, die auf saubere Energie angewiesen sind. Und erst recht nicht von den kommenden Generationen, die nicht um eine bewohnbare Zukunft betteln sollten – sondern ein Recht darauf haben.
Bewegen sich SPD und Union nicht, bewegt sich der Protest. Auf die Straßen, in die Parlamente, in die Nachbarschaften. Denn eines ist sicher: Der nächste trockene März kommt bestimmt. Doch was wir dann brauchen, ist nicht nur Regen – sondern eine politische Zeitenwende.
Bildquellen
- koalition: Composing aus:Bild von Herbert Aust auf Pixabay, Politiker aus photothek Bundestag


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