Klimaschutz. Kemfert kritisiert die Sparmaßnahmen im Haushalt 2025, die wichtige Investitionen in die Schiene, energetische Gebäudesanierungen und Energiespeicher gefährden.
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Klimaschutz in Gefahr: Claudia Kemfert warnt vor verheerenden Folgen der Sparpolitik

Deutschland steht beim Klimaschutz auf der Bremse.

Im Interview mit der Frankfurter Rundschau kritisiert die Energieexpertin Claudia Kemfert scharf die Energie- und Klimapolitik der deutschen Bundesregierung. Trotz einiger Fortschritte, wie dem gestiegenen Anteil erneuerbarer Energien im Strommix und sinkenden CO2-Emissionen durch hohe CO2-Preise für Kohleenergie, sieht Kemfert erhebliche Defizite. Besonders im Gebäudesektor und Verkehr hapert es. Kampagnen gegen das Heizungsgesetz behindern die Einführung von Wärmepumpen, und Maßnahmen im Verkehrssektor bleiben unzureichend.

Kemfert kritisiert die Sparmaßnahmen im Haushalt 2025, die wichtige Investitionen in die Schiene, energetische Gebäudesanierungen und Energiespeicher gefährden. Sie warnt, dass Deutschland sich durch diese Kürzungen buchstäblich kaputt spart und seine Zukunft verspielt. Die Schuldenbremse sollte reformiert und flexibler gestaltet werden, um den akuten Klima-Notstand zu bewältigen. Ein Sondervermögen für Klima-Investitionen und eine Vermögenssteuer für Superreiche könnten zusätzliche Mittel bereitstellen.

Die Expertin sieht die Erhöhung des CO2-Preises als Belastung für einkommensschwache Haushalte und fordert ein „Klimageld“ zur Entlastung. Außerdem spricht sie sich für die Abschaffung des Dienstwagen-Privilegs und der Dieselsteuer-Erleichterung aus. Kemfert betont, dass Klimaschutz insgesamt günstiger sei als die Kosten der Klimakrise und fordert Maßnahmen wie ein allgemeines Tempolimit und Programme für gemeinschaftliches Wohnen und Energie-Effizienz.

Abschließend kritisiert Kemfert das fossile Wachstum als problematisch und plädiert für nachhaltiges Wachstum ohne Emissionen, da nur so der Klimaschutz vorangetrieben werden kann.

Quelle: Frankfurte Rundschau, das Interview.

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